Klima, Kollaps, Kommunikation

Perspektiven auf das Climate Endgame

Ein Artikel von Matthias Fersterer und Andrea Vetter

(Post-)Kollaps und gutes Leben für alle

Seit 15 Jahren erzählt Oya, wie sich das gute Leben aller hier und jetzt vorauslieben lässt

Sicher ist: Die Post-Kollaps-Gesellschaft wird sich in einer Welt wiederfinden, die nur wenig oder gar nichts mit der uns heute bekannten zu tun hat.[1]

Im deutschsprachigen Raum gibt es seit mindestens 15 Jahren einen Diskurs, der sich intensiv mit der Perspektive auf die Zeit nach einem ökologischen und damit auch gesellschaftlichen Kollaps beschäftigt – im Mainstream ist diese Auseinandersetzung allerdings bislang nicht angekommen. In diesem Artikel zeigen wir zentrale Positionen dieses Diskurses anhand der Publikationsreihe Oya, für die wir beide langjährig im Redaktionskreis wirken. 

Oya – mit ihren zwischenzeitlich bis zu 4.000 Abonnierenden – ist unseres Wissens nach die einzige Plattform im deutschsprachigen Raum, die seit langem eine konsequente Postkollapsperspektive einnimmt. Oya wurde 2009 als genossenschaftlich getragene Zeitschrift gegründet und erschien von 2010 bis 2022 fünf- bis sechsmal jährlich als hundertseitiges Magazin. Seit 2023 gibt es Oya in Form dreier übers Jahr verteilter Commoniebriefe mit knappen Neuigkeiten aus sozial-ökologischen Bewegungen und als jährlicher Almanach mit ausführlichen Essays, Reportagen, Gesprächen, Buchauszügen, Gedichten und Jahreskreisgeschichten.

Seit Gründung beschäftigte sich Oya aus einer Postkollapsperspektive mit dem guten Leben im umfassenden Sinn. Gemeint ist damit kein persönlich bequemes, beschauliches oder angenehmes Leben, sondern ein gutes Leben, nicht nur für Menschen – und schon gar nicht nur für weiße, westliche Männer –, sondern für alle und alles. Diese gute Lebensführung orientiert sich an dem, was auf Englisch ‚right livelihood‘ und in der Philosophie des Andenraums auf Quechua ‚sumak kawsay‘ oder, ins Spanische übersetzt, ‚buen vivir‘ oder ‚vivir buen‘ genannt wird. Sie steht im Gegensatz zur gegenwärtig dominierenden „imperialen Lebensweise“ (nach Ulrich Brand und Markus Wissen).[2] Dieses gute Leben verstehen wir als Dreiklang aus „Gemeinschaffen“, „notwendigem Tun“ und „gleichwürdigem Miteinander.“[3]

Zentral für die Oya-Perspektive ist dabei der Blick auf das Hier und Heute, auf Menschen, die dieses umfassend gute Leben bereits vorauslieben. Oya-Gründerin Lara Mallien (1973–2023) schrieb dazu:

Es ist ein feiner, aber bedeutender Unterschied zwischen einem Hoffen auf ein Heil nach einer Katastrophe und dem „Vorauslieben“ einer „guten Welt“ in der Gegenwart.[4]

Ahnleute und Anfänge

Mit der Gründung von Oya[5] vor 15 Jahren fielen zwei für eine Postkollaperspektive prägende Ereignisse zusammen: Im Herbst 2009, als wir gerade an der ersten Ausgabe zum Thema „Commons/Allmende/Gemeingüter“ arbeiteten, wurde der Commonsforscherin Elinor Ostrom (1933–2012) als erster Frau überhaupt der – umgangssprachlich „Wirtschaftsnobelpreis“ genannte – Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften der Schwedischen Nationalbank verliehen. Dies markierte einen frühen Höhepunkt der bis heute andauernden Renaissance der Commons. Seit jener Zeit verband uns eine enge Freundinnenschaft und Zusammenarbeit mit der Commonsforscherin Silke Helfrich (1967–2021). Kurz darauf, im Dezember 2009, scheiterte in Kopenhagen die 15. UN-Klimakonferenz. Dies waren zwei treibende Kräfte, die Oya in die Welt brachten: einerseits die Erkenntnis, dass sich der „europatriarchalischen“ (im Sinne von Minna Salami)[6] Verwertungslogik nur aus einem ganz anderen Paradigma, nämlich dem der Commons, heraus begegnen ließ; und andererseits die Tatsache, dass es den Regierungslenkenden aus aller Welt sichtlich nicht gelang, die Erderhitzung im notwendigen Maß einzudämmen.

So schrieb Oya-Gründer und -Herausgeber (Ausgabe 1 bis Ausgabe 62) Johannes Heimrath damals: „In letzter Minute versuchen Wirtschaft und Politik, die großenteils noch immer an die Unerschöpflichkeit des [Wachstums] glauben, Barrieren gegen die Absturzgefahr zu errichten.“[7] Es sei jedoch nicht sinnvoll, diese Talfahrt durch „Lawinenverbauungen“ aufhalten zu wollen. Viel wichtiger sei es – so der Kern der Postkollapsperspektive – jetzt schon zu überlegen, wie wir danach leben wollten:

Ich sehe, wie es dort und dann sein wird, und das nehme ich so stark in mich herein, dass meine Neuronen beim Durchleben der Vision feuern, als wäre alles real. Die Kraft der Vision wird zur Orientierung: Was brauche ich dann, was will ich retten, was ist vorbei? Wofür lohnt sich heute mein Einsatz?[8]

Das ist eine visionäre, keine zynische Perspektive. Dass Menschen auf dieser Talfahrt leiden, ist nicht egal. Es ist jedoch wichtig, dass wir uns keine falschen Vorstellungen von den Kräfteverhältnissen machen.

 Die Postkollapsperspektive, die wir in Oya einnehmen, ist visionär und ermutigend, aber nicht optimistisch

Eine zivilisatorisch besonders verheerende Sonderform des Optimismus ist nämlich der „unrealistische Optimismus“, ein in der Psychologie seit über vier Jahrzehnten erforschtes Syndrom: Menschen unterschätzen tendenziell ihr individuelles Risiko, an einer schweren Krankheit zu erkranken.[9]

Was wäre, wenn sich diese menschliche Eigenschaft auch auf den Umgang mit der Klimakrise erstreckte? Dies beschrieb Bill McKibben 2012 in Oya:

Ich, der ich 1989 eines der ersten populärwissenschaftlichen Bücher über die Erderwärmung verfasst und mich seitdem an deren Verlangsamung abgearbeitet habe, kann heute mit einer gewissen Überzeugung sagen, dass wir dabei sind, den Kampf zu verlieren, rapide und auf ganzer Linie; und zwar vor allem deshalb, weil wir die Lebensgefahr, in der die Menschheit schwebt, nach wie vor leugnen. Um den Ernst der Lage zu erfassen, genügen ein paar einfache Rechnungen.[10]

Selbst vor der Klimaforschung macht der unrealistische Optimismus nicht halt. In einem Artikel, der 2019 in deutscher Erstveröffentlichung in Oya erschien, warnten drei international renommierte Klimafachleute:

[Neueste] Daten besagen, dass der Klimawandel und dessen Auswirkungen schneller voranschreiten, als es die Klimaforscher bislang annehmen. Der Befund passt zu Beobachtungen von uns und anderen Kollegen, aus denen wir ein Verhaltensmuster ableiten können: Bei der Bewertung der Klimadaten werden bestimmte Schlüsselindikatoren – und damit auch die Gefahren des Klimawandels – unterschätzt! Wann immer die fortschreitende Klimaforschung neue, umfangreichere oder bessere Daten liefert oder die Revision alter Daten ermöglicht, fallen die Ergebnisse hinsichtlich Eisbedeckung, Meeresspiegelanstieg und Ozeantemperatur grundsätzlich schlechter aus als die zuvor geltenden Einschätzungen.[11]

In Oya befördern wir weder unrealistischen Optimismus noch Alarmismus. Vielmehr wollen wir dazu ermutigen, dem „kompletten Horizontverlust“,[12] der eine Voraussetzung gegründeten Hoffens ist, nicht aus dem Weg zu gehen, und dabei einen radikal klaren und liebevollen Blick auf das, was ist, zu werfen. Aus dieser Haltung heraus wird es möglich, gemeinsam mit Anderen das Naheliegende und Notwendige zu tun: eine Gemeinschaft oder ein Hausprojekt zu gründen, einen Garten zu bestellen, sich mit Haut und Haar der Verteidigung eines Freiraums zu verschreiben[13] und sich der Zerstörung des Lebendigen entgegenzustellen[14] – kurzum, hineinleben in Antworten auf die Frage: „Wie können wir ‚Ja‘ und ‚Nein‘ zugleich sagen, Widerstand leisten und Alternativen leben?“[15] Aus einer solchen Einbettung heraus sind auch Klimaforschende tätig, die, weil alle Zahlen und Fakten schon längst bekannt seien, der Klimaforschung den Rücken gekehrt haben, um ihr Wissen praktisch einzusetzen.[16] Derart eingebettet auf Herausforderungen der Zeit zu antworten, und sich somit vor dem, was ist, zu „ver-antworten“, ähnelt dem Ansatz der Sozialen Plastik. Diese wirkt aus einem erweiterten Kunstbegriff heraus gesellschaftsverändernd, ohne künstlerisches Gestalten von den anderen Bereichen des Lebens abzuspalten.[17] Die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns liegt dann in der Sache selbst begründet, und dies ermöglicht, einen weiten Zeithorizont einzunehmen und sich über lange Zeitbögen hinweg einer Sache zu widmen. Es liegt dann nur bedingt an uns, zu fragen, inwiefern und wann sich unser Tun als wirksam erweisen wird: „Wenn die Zeit drängt, dann lasst uns langsamer werden.“[18]

Postaktivismus ist Unfähigkeit, ist Scheitern, ist versehrtes Wirklichkeitswissen, ist die Demut, die wir fühlen, wenn wir schlichtweg nicht mehr wissen, was wir tun sollen. Was kommt an diesen Orten des Verlorenseins, des Nichtwissens ins Leben?[19]

Oya ist kein solitärer Akteur, sondern aus einem Gewebe von verwandten Bewegungen heraus entstanden: neben den Commons sind das die Solidarische Ökonomie, die Postwachstumsbewegung, die Permakultur- und Transition-Town-Bewegungen, das Wildnislernen, die Entschulungsbewegung und die im Global Ecovillage Netzwerk (GEN) zusammengeschlossenen intentionalen Gemeinschaften und Ökodörfer. Sie alle sind zumindest in Teilen sehr kollapsbewusst. Insbesondere die Degrowth-Bewegung ist entstanden, um deutlich zu machen, warum das aus dem Konzept der Ökologischen Modernisierung heraus entstandene politische Projekt des Grünen Kapitalismus keine gangbare, adäquate Antwort auf die Klimakrise ist.

Die geerdete, visionäre Perspektive, die Oya einnimmt, ist weder reformistisch noch apokalyptisch. Auswege aus den gegenwärtigen zivilisatorischen Krisen sehen wir also weder darin, das Bestehende zu reformieren, noch darin, Tabula rasa zu machen und mittels utopistischer Blaupausen eine „schöne neue Welt“ aus dem Boden zu stampfen. Gewiss, Reformen der bestehenden Strukturen können das Leid von Menschen hier und jetzt erheblich lindern. Dort, wo es möglich ist, die Situation von Frauen, von Pflege- und Lehrpersonal, von Schulkindern, von geflüchteten und durch von Rassismus und Abschiebung bedrohten Menschen zu verbessern, ist es nötig, für eine solche Verbesserung zu streiten! Nur sollten wir dabei im Blick behalten, dass diese Reformen des Bestehenden wohl kaum radikal genug sein werden, um die imperiale Lebensweise von Grund auf zu verändern.

In Oya wollen wir dazu anstiften, hier und jetzt das gute Leben vorauszulieben und konkret werden zu lassen, und zwar auf dem Sediment all dessen, was da ist, einschließlich aller Altlasten. Nichts davon können wir einfach so loswerden. Wir können aber „Hospizarbeit an der Moderne“[20] leisten und können ausbeuterische, patriarchale Muster und Strukturen erkennen, sichtbar machen und kompostieren, so dass sie sich zersetzen und zu Nährstoff für andere, lebensdienliche Formen werden können: Staying with the trouble – „Leben mit Altlasten,“[21] wie eine freie Übersetzung des Mottos der Wissenschaftshistorikerin Donna Haraway[22] lauten könnte. Alles andere wäre Augenwischerei. Die toxischen materiellen wie immateriellen Hinterlassenschaften der europatriarchalischen Zivilisation werden uns und diejenigen, die im „postpatriarchalen Durcheinander“[23] nach uns kommen, noch eine ganze Weile begleiten. Wir halten es für unmöglich, unsere Altlasten ein für alle Mal „aus der Welt“ zu schaffen – dieser Versuch wird nur zu neuem Leid und neuer Gewalt führen.

Menschen und Projekte, die ein gutes Leben für alle vorauslieben

Dadurch, dass ökonomische Strukturen heute bewusster selbstgestaltet werden, hat die Bewegung eine andere Basis. Früher war es ein politisches Wirken und ein Zusammenwohnen auf Zeit. Durch die Vernetzung unserer Lebensorte fühlt sich unser Tun immer zukunftsträchtiger an.[24]

Eingedenk der gegenwärtig dominierenden ausbeuterischen Strukturen fragen wir bei Oya, wie wir stattdessen leben wollen – „danach“, aber auch schon heute an konkreten Orten des guten Lebens. Auch wenn es in einem absoluten Sinn kein richtiges Leben im falschen geben mag, lassen sich unter den Bedingungen von Patriarchat und Kapitalismus sehr wohl Freiräume schaffen, in denen Selbstorganisation gelebt wird: Hausprojekte, Lebensgemeinschaften, Ökodörfer, solidarische und kollektive Betriebe, Orte des Gemeinschaffens, tauschlogikfreie und geldleichte Räume, hier und jetzt gelebte „konkrete Utopien“[25] und „Nowtopias."[26] In linker Theorie wird dies „präfigurative Politik“ genannt, wir nennen es „Vorauslieben“. Die Politikwissenschaftlerin und Ökonomin Friederike Habermann bezeichnet diese Orte als „Halbinseln gegen den Strom“[27] – angelehnt daran sprechen wir in Oya von „Halbinseln des guten Lebens“. Halbinseln sind es deshalb, weil sie nicht abgetrennt und losgelöst vom Kontinent der europatriarchalischen Zivilisation sind, sondern durch zahlreiche Schnittstellen, Altlasten und Austauschbeziehungen verbunden.

Oya macht Menschen, Orte und Projekte sichtbar, die dort, wo sie leben, ganz praktisch postkollapsorientiert arbeiten: Sie erschaffen, erhalten und verteidigen Freiräume, die nicht darauf angewiesen sind, dass die Wirtschaft weiterwächst, und sich stattdessen darum bemühen, tragfähige Beziehungen aufzubauen, die nicht auf Geldflüssen, sondern auf Vertrauen basieren. Und dieses Vorauslieben ist bei Oya gelebte Alltagspraxis: Oya wird heute kollektiv von einem Redaktionskreis verantwortet, und alle, die Oya redaktionell und gestalterisch tragen, leben selbst in solidarischen, gemeinschaffenden Zusammenhängen. 

Die Ausbeutung menschlichen und nicht-menschlichen Lebens, fossiler Brennstoffe, der Biosphäre und unserer Planetin als Ganzer ist wurzeltief mit der Zivilisation westlicher Prägung verbunden, und diese Ausbeutung ist es auch, die ebendiese Zivilisation gegenwärtig kollabieren lässt. Doch während der Begriff ‚Kollaps‘ erst seit kurzem Teil des Nachhaltigkeitsdiskurses im Globalen Norden ist, sind im Globalen Süden und in den kolonialisierten Weltgegenden Kollapserfahrungen manchmal schon seit Jahrhunderten Teil der tagtäglichen Lebenswirklichkeit.

[W]ie könnt ihr glauben, dass euch nach 500 Jahren der Kolonisierung, nach Tausenden Jahren der Unterjochung der Welt ein Gedanke kommen kann, der nicht nur weitere Zerstörung bringt?[28]

Von indigenen Gemeinschaften weltweit können wir daher lernen, dem Kollaps ins Auge zu sehen. Denn auch wenn das gegenwärtige weltweite Kollabieren ökologischer und gesellschaftlicher Strukturen ein beispielloser Vorgang in der Menschheitsgeschichte ist, haben viele Menschen in den vergangenen 5.000 Jahren Patriarchat und 500 Jahren Kolonialismus und Kapitalismus einschneidende Erfahrungen mit dem plötzlichen Zusammenbruch ihrer regionalen Welt gesammelt. Unsere Zivilisation basiert auf Kollapsen: der Fällung heiliger Bäume, dem Tod im Amazonas, der Verschleppung von Menschen aus Dahomey, der Vertreibung, Entrechtung und Knechtung, auf denen unsere europatriarchalische Zivilisation gründet. Deshalb gibt Oya immer wieder indigenen Perspektiven Raum:

Wir Krenak haben uns entschlossen, in der Katastrophe zu bleiben, uns braucht man nicht hier herauszuholen, wir gehen durch diese Wüste, müssen durch sie hindurch. Oder willst du jedes Mal wegrennen, wenn du eine Wüste siehst? Wenn sich eine Wüste vor dir auftut, durchquere sie.[29]

Die Commonie: Gemeinschaffen, notwendiges Tun und gleichwürdiges Miteinander

Die Essenz, die wir aus den vergangenen 15 Jahren des intensiven Nachdenkens darüber, was ein gutes Leben für alle ausmacht, gezogen haben, ist der „Dreiklang des guten Lebens“ aus Gemeinschaffen (Commoning), notwendigem Tun (Subsistenz) und gleichwürdigem Miteinander (Konvivialität).[30] Ein Wort, in dem diese drei Aspekte klingen, ist die ‚Commonie‘.[31] Diesen Begriff zur Bezeichnung commonsgemäßer Organisationsweisen haben wir in Oya geprägt und verbreitet. Gefunden hat ihn Johannes Heimrath 2011, der ihm in dem Buch Die Post-Kollaps-Gesell*schaft ein eigenes Kapitel widmete.

Gemeinschaffen (Commoning)
Ein Schlüssel zum Verständnis von Commons ist, dass sie keine Dinge sind, sondern Beziehungen – zwischen den gemeinschaffenden Menschen wie auch zu den Lebensquellen, die sie pflegen, nutzen und hüten:

„Commons“, so befand der von mir sehr geschätzte „deprofessionalisierte Intellektuelle“ Gustavo Esteva aus Oaxaca, könne man am ehesten mit espacios de comunalidad ins Spanische übersetzen. Zu Deutsch: »Räume der Gemeinschaftlichkeit«. Ein Gut als Raum? Wolfgang Sachs schlug eine Bresche in das Kreisen der Gedanken. „Man kann Gemeingüter nicht ohne Gemeinschaft denken“, sagte er schlicht. Mir ging ein Licht auf. Es geht tatsächlich nicht um Güter. Es geht um uns![33]

Die Commons, oder richtiger: der Prozess des Gemeinschaffens, das ist nicht nur eine andere Wirtschaftsweise, sondern ein Totalphänomen, durch das sich das In-der-Welt-Sein[34] derjenigen, die sich darauf einlassen, von Grund auf verändert:

Zu glauben, dass ich im Commoning ein einzelnes Individuum bleiben könnte, ist eine Illusion. Die Hyphen, die kleinen fadenförmigen Pilzzellen, verspeisen den Homo oeconomicus in uns, zerfressen Identitätskategorien, Vorstellungen von Fortschritt, Gerechtigkeit, Eigentum, Freiheit. Der unabhängige, starke, rationale Typ in uns, der ständig den Helden spielen will, muss sterben.[35]

Notwendiges Tun (Subsistenz)
Das Gemeinschaffen ist, ganz praktisch, eingebettet in die Subsistenz:

Die Subsistenzpolitik […] folgt der Immanenz. Das ist matriarchal. Sinn und Geist liegen in den Dingen, in dieser Welt, in dieser Erde. In diesem Sinn sollte eine Subsistenzpolitik beim Essen anfangen. Wie versorgen wir uns mit Nahrungsmitteln – und wo? Wie sehen die Bedingungen jener aus, die Pflanzen anbauen und Tiere züchten? Wie wird mit Pflanzen und Tieren umgegangen? Wie steht es um das Wasser, das uns alle am Leben erhält?[36]

Dabei geht es nicht um Selbstversorgung, sondern um ein kollektives Füreinander-Sorgen, wodurch eine Verbindung zum Commoning entsteht:

Geschichten aus der Subsistenzperspektive haben gesellschaftliche Relevanz. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit den großen Fragen nach Bodenerhalt oder Unabhängigkeit von Lohnarbeit und wirken wechselseitig aufeinander ein. Muster des Commoning kommen darin zum Tragen, wenn ich etwa dem Arbeitsmarkt meine Arbeitskraft teilweise entziehe, wenn ich etwas „ohne Zwänge beitrage“ oder wenn wir „gemeinstimmig entscheiden“. Der Acker ist nichts ohne die Welt drumherum.[37]

Gleichwürdiges Miteinander (Konvivialität)
Das gleichwürdige Miteinander bezieht sich nicht nur auf Menschen, sondern explizit auch auf die „mehr-als-menschliche Welt“. Der Philosoph David Abram,[38] der uns diesen Begriff als qualitätvolle Alternative zum unqualifizierten, tendenziösen Begriffscontainer ‚Natur‘ schenkte, schrieb über unser Eingebettetsein in die atmende Erde:

Die Dinge um uns herum als quantifizierbare Objekte, als passive „natürliche Ressourcen“ zu bezeichnen, steht in krassem Widerspruch zu unserer spontanen sinnlichen Erfahrung der Welt[.] […] Wir finden uns in derselben Welt wieder, die auch die Eichhörnchen und Spinnen bewohnen und das Reh, das in unserem Garten verstohlen das letzte Gemüse mampft, oder die Wildgänse, die über uns mit schrillem Ruf ihrem Winterquartier im Süden entgegenziehen. Die lineare Zeit löst sich auf, und wir sind plötzlich wieder aufgehoben in den unendlichen Zyklen des Kosmos – im Rundtanz der Jahreszeiten; in der Bahn der Sonne, die jeden Morgen aus der Erde hervorklettert, um abends wieder in sie hineinzuschlüpfen; im langsamen Lidschlag des Mondauges, dessen voller, strahlender Blick die Gezeitenwässer in und um uns zu sich heranzieht.[39]

Andere Geschichten erzählen

Das hier erwähnte Geschichtenerzählen ist einer der wirkungsvollsten und vielleicht verkanntesten Wege, um Wandel zu bewirken. Vorherrschende Narrative, sogenannte Metanarrative oder Große Erzählungen, prägen die Art und Weise, wie wir denken, leben, handeln – und uns und einander Geschichten erzählen. Das Geschichtenerzählen lässt sich als Transformationsstrategie begreifen:

Durch die vierte Transformationsstrategie wird Veränderung in die Welt gebracht, indem wir Geschichten erzählen – darüber, wer wir als Menschen überhaupt sind: ob wir Wesen sind, die grundsätzlich miteinander konkurrieren oder kooperieren. Je nachdem, welcher Geschichte davon, wie Menschen sind, ich folge, werde ich in meinem Alltag anders handeln. Das Geschichtenerzählen umfasst viele Formen: In wissenschaftlichen Artikeln wird eine Geschichte erzählt, ebenso wie in den Fernsehnachrichten, in einem YouTube-Kanal oder abends am Küchentisch. Auch literarische Erzählformen haben großen Einfluss darauf, was wir für vorstellbar oder unmöglich halten: Die meisten erfolgreichen Fantasy- und Science-Fiction-Geschichten führen die gängigen Mechanismen von Konkurrenz- und Ressourcenkämpfen weiter fort, selbst wenn sie in ferner Zukunft oder an weit entlegene Orten im Weltraum spielen – offenbar, weil die Schreibenden sich zwar ganz andere materielle Strukturen, technische Geräte meist, vorstellen können, aber sehr unkreativ sind, was ihr Vorstellungsvermögen anderer juristischer oder soziokultureller Strukturen betrifft. Ein Beispiel dafür, dass es auch anders geht, liefert etwa das erzählerische Werk von Ursula K. Le Guin. Ihre Geschichten erweitern unsere Vorstellungskraft, indem sie alternative Organisationsformen aufzeigen, etwa in den Romanen Freie Geister oder Immer nach Hause.[40]

Als vorherrschendes Narrativ europatriarchalischer Gesellschaften identifizierte die große Erzählerin Ursula K. Le Guin (1929–2018) das, was sie „Heldengeschichte“ oder „Killergeschichte“ nannte. Der Hintergrundmythos dieser Geschichte sind Wachstum und Fortschritt bis in alle Ewigkeit, ihr Leitmotiv ist die Konkurrenz, ihr Protagonist der vorgeblich autonome und rational entscheidende, auf die Maximierung des eigenen Vorteils bedachte Homo oeconomicus. Doch diese Erzählung bröckelt:

Manchmal scheint es, als neige sich diese Geschichte ihrem Ende zu. Damit es nicht bald überhaupt keine Geschichten mehr zu erzählen gibt, sind einige von uns […] der Ansicht, dass wir schleunigst damit anfangen sollten, eine andere Geschichte zu erzählen, eine, die vielleicht dann weitergesponnen werden kann, wenn die alte endgültig ausgedient hat. Vielleicht. Das Problem ist nur, dass wir alle zugelassen haben, selbst zu einem Teil der Killergeschichte zu werden, so dass deren Ende auch uns den Garaus machen könnte. Deshalb suche ich mit einer gewissen Dringlichkeit nach dem Wesen, dem Motiv, den Worten jener anderen Geschichte, der unerzählten, der Lebensgeschichte.[41]

Der Held agiert, bildlich gesprochen, in der Spitze des „Eisbergs“[42] menschlichen Tuns – die heute von Lohnarbeit, Geld und Kapitalflüssen geprägt ist –, während jene, die seit jeher Leben hervorbringen, pflegen und erneuern – Mütter, Großmütter, Sorge-, Care- und Reproduktionsarbeit leistende Menschen jeglichen Geschlechts, Erdreich umgrabende Regenwürmer, die Vögel des Himmels und die gesamte mehr-als-menschliche Welt –, unterhalb der Wasseroberfläche unsichtbar bleiben. In diesem ungleich größeren Kiel des Eisbergs sind auch der oben erwähnte Dreiklang und die Lebensgeschichte angesiedelt – jenes aus unzähligen Beutelgeschichten gewobene Narrativ vom guten Leben aller, das Oya erzählt.

Eine andere Sprache schöpfen

Dafür schätze ich übrigens Oya: Ihr öffnet einen Sprachraum ins Es-könnte-auch-ganz-anders-sein, den es sonst so in der Bewegung nicht gibt.[43]

Um Geschichten erzählen zu können, die anders als die gesellschaftlich dominierenden sind, ist es unablässig, andere Begriffe zu kultivieren und eine andere Sprache zu schöpfen.[44] Das ist ein wesentlicher Teil der Arbeit an Oya. Wir haben Begriffe selbst geprägt, mit Leben gefüllt und Anderen zur Verwendung überlassen, so wie ‚gemeinschaffen‘ (commoning), ‚commonisch‘ (auf Commons gründend), ‚lebensfördernd‘ (statt ‚nachhaltig‘), ‚die Planetin‘ (statt ‚der Planet‘), ‚pflegnutzen‘ (statt das die Reihenfolge verkehrende ‚nutzpflegen‘), ‚Schnittstellenarbeit‘, ‚gleichwürdig‘ (egalitär), ‚vielmittig‘ (polyzentrisch) oder ‚gemeinstimmig‘. Wir haben Begriffe, die Menschen uns schenkten – wie ‚Lassenskraft‘ oder ‚enkeltauglich‘ –, popularisiert, so dass sie sogar den Weg in Bundeskanzlerinnenworte gefunden haben. Und wir greifen, teils in deutscher Erstübersetzung, anderswo geprägte Begriffe auf, weil sie ein Phänomen besser auszudrücken vermögen als das vorhandene Vokabular: ‚Weltmittelpunkt‘,[45] ‚europatriarchalisch‘,[46] ‚postaktivistisch‘,[47] ‚imperiale Lebensweise‘,[48] ‚Verlebendigung‘ oder englisch: ‚enlivenment‘,[49] ‚sich verwandt machen‘,[50] ‚Halbinseln gegen den Strom‘,[51] ‚postpatriarchales Durcheinander‘,[52] ‚mehr-als-menschliche Welt‘[53] oder ‚konvivial‘,[54] um nur einige zu nennen. Dabei folgen wir der Weisheit Silke Helfrichs, die anknüpfend an den Historiker Peter Linebaugh,[55] meinte, „das Eigentliche ist ein Verb und kein Substantiv“.[56] Daher verwenden wir vorzugsweise verbale und adjektivische statt substantivische Formen. Substantive verfestigen (geschlechtliche, soziale, nationalistische, berufliche) Identitäten, Verben und Adjektive hingegen sind notwendigerweise prozesshaft und drücken Verläufe, Qualitäten und Beziehungen aus.

Ziel und Aufgabe von Oya ist es, einen Denk- und Sprachraum zu öffnen, der Menschen den Mut schöpfen lässt, den sie brauchen, um kollabierenden Strukturen ins Auge zu sehen, ohne sich von den herrschenden Verhältnissen lähmen zu lassen, sondern not-wendenden Wandel in die Welt zu bringen. In diesem Sinn schließen wir mit Ursula K. Le Guin, die es abermals auf den Punkt brachte:

Wir leben im Kapitalismus, seine Macht scheint unausweichlich – ebenso schien einst das Gottesgnadentum der Könige. Menschen sind fähig, Widerstand gegen jede menschengemachte Herrschaft zu leisten und diese zu verändern. Widerstand und Wandel nehmen ihren Ausgang oft in der Kunst – sehr oft in unserer Kunst, der Kunst der Worte.[57]

Über die Autor*innen

Portrait Matthias Fersterer

Matthias Fersterer

Portrait Andrea Vetter

Andrea Vetter

Lizensierung

Matthias Fersterer und Andrea Vetter (2024) Creative Commons-Lizenz CC BY 4.0.

  1. 1

    Heimrath, Johannes (2010): „Auf in die Post-Kollaps-Gesellschaft“, in: Oya 2. https://lesen.oya-online.de/texte/65-auf-in-die-post-kollaps-gesellschaft.html. Dieser und alle weiteren aus Oya zitierten Beiträge sind im Online-Archiv oya-online.de, wo möglich unter Creative-Commons-Lizenz, verfügbar.

  2. 2

    Brand, Ulrich/Wissen, Markus (2017): Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus, München: oekom. Vgl. auch den Beitrag von Ulrich Brand und Markus Wissen in diesem Band.

  3. 3

    Fersterer, Matthias (2024): „Dreiklang des guten Lebens“, in: Oya-Almanach 2024.

  4. 4

    Mallien, Lara (2016): „Mit wem oder was ist Oya verwandt? Eine Ahnenforschung“ (Kapitel 12), in: Oya 41. https://lesen.oya-online.de/texte/2540-12.html.

  5. 5

    Oya ging aus der Vorgänger- zeitschrift KursKontakte hervor, die von 1988 bis 2009 Nachrichten aus der Alter- nativ- und Gemeinschaftsszene brachte.

  6. 6

    Salami, Minna (2021): Sinnliches Wissen. Eine schwarze feministische Perspektive für alle, Berlin: Matthes & Seitz.

  7. 7

    Heimrath (2010) (wie Anm. 1).

  8. 8

    Ebd.

  9. 9

    Vgl. Weinstein, Neil D. (1980): „Unrealistic Optimism About Future Life Events“, in: Journal of Personality and Social Psychology 39, 5, S. 806–820.

  10. 10

    McKibben, Bill (2012): „Algebra fürs Klima“, in: Oya 16. https://lesen.oya-online.de/texte/793-algebra-fuers-klima.html.

  11. 11

    Oreskes, Naomi/Oppenheimer, Michael/Jamieson, Dale (2019): „Warum Fachleute die Erdüberhitzung unterschätzen … und was dagegen zu tun ist“, in: Oya 56.

  12. 12

    Pelluchon, Corine (2024): „Hoffnung am Horizont“, in: Oya-Almanach 2024.

  13. 13

    Vgl. Jordan, Jay/Fremeaux, Isabell (2024): „Keine Commoners ohne Rituale“, in: Oya-Almanach 2024.

  14. 14

    Vgl. Britt, Helen/Lüpke, Geseko von (2019): „Verbundener Widerstand“, im Gespräch mit Andrea Vetter und Matthias Fersterer, in: Oya 53. https://lesen.oya-online.de/texte/3169-verbundener-widerstand.html.

  15. 15

    Jordan, Jay/Fremeaux, Isabell (2023): „Das Gemeinschaffen nähren“, in: Commoniebrief #01. https://lesen.oya-online.de/texte/3930-das-gemeinschaffen-naehren.html.

  16. 16

    Vgl. Leisgang, Theresa (2022): „Vom Ende der Klimawissenschaft“, in: Oya 67. https://lesen.oya-online.de/texte/3702-vom-ende-der-klimawissenschaft.html.

  17. 17

    Vgl. Kurt, Hildegard/Sacks, Shelley (2011): „Soziale Plastik heute“, in: Oya 9. https://lesen.oya-online.de/texte/446-soziale-plastik-heute.html; dies. (2013): Die rote Blume. Ästhetische Praxis in Zeiten des Wandels, Klein Jasedow: thinkOya.

  18. 18

    Akómoláfé, Báyò (2021): „Kompostierendes Sein“, in: Oya 66. https://lesen.oya-online.de/texte/3674-kompostierendes-sein.html – in diesem Band zu finden im Kapitel „Climate Endgame Navigieren“ unter dem Titel „‚When Times Are Urgent, Let Us Slow Down‘. Könnte es sein, dass die Art, wie wir auf die Krise reagieren, Teil der Krise ist?“.

  19. 19

    Akómoláfé, Báyò (2022): „Was ist Postaktivismus?“, im Gespräch mit Matthias Fersterer und André Vollrath, in: Oya 67. https://lesen.oya-online.de/texte/3706-was-ist-postaktivismus.html.

  20. 20

    Machado de Oliveira, Vanessa (2024): „Gut leben und sterben“, in: Oya-Almanach 2025.

  21. 21

    Vetter, Andrea/Fersterer, Matthias (2020): „Vom Werden und Vergehen“, in: Oya 58. https://lesen.oya-online.de/texte/3404-vom-werden-und-vergehen.html.

  22. 22

    Haraway, Donna (2019): „Verwandt im Chthuluzän“, in: Oya 53. https://lesen.oya-online.de/texte/3149-verwandt-im-chthuluzaen.html.

  23. 23

    Praetorius, Ina (2020): Im postpatriarchalen Durcheinander. Unterwegs mit Xanthippe, Rüsselsheim: Christel Göttert Verlag.

  24. 24

    Habermann, Friederike (2022): „Für das Leben streiten“, im Gespräch mit Luisa Kleine, in: Oya 71. https://lesen.oya-online.de/texte/3843-fuer-das-leben-streiten.html.

  25. 25

    Bloch, Ernst (1985): Werkausgabe. Bd. 5: Das Prinzip Hoffnung, Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

  26. 26

    Carlsson, Chris (2008): Nowtopia. How Pirate Programmers, Outlaw Bicyclists, and Vacant-Lot Gardeners Are Inventing the Future Today!, Oakland, CA: AK Press.

  27. 27

    Habermann, Friederike (2009): Halbinseln gegen den Strom. Anders leben und wirtschaften im Alltag, Königstein i. Ts.: Ulrike Helmer Verlag.

  28. 28

    Sara, Kay (2020): „Dieser Wahnsinn muss aufhören!“, in: Oya 60. https://lesen.oya-online.de/texte/3506-dieser-wahnsinn-muss-aufhoeren.html.

  29. 29

    Krenak, Ailton (2022): „Leben ist nicht nützlich“, in: Oya 70. https://lesen.oya-online.de/ausgaben/70-was-gibt-sicherheit.html.

  30. 30

    Vgl. Fersterer (2024) (wie Anm. 3).

  31. 31

    Vgl. Heimrath, Johannes (2011): „Essenz der Demokratie: Die Commonie“, in: Oya 10. https://lesen.oya-online.de/texte/503-essenz-der-demokratie-die-commonie.html.

  32. 32

    Heimrath, Johannes (2012): Die Post-Kollaps-Gesellschaft. Wie wir mit viel weniger viel besser leben werden – und wie wir uns heute schon darauf vorbereiten können, München: Scorpio.

  33. 33

    Helfrich, Silke (2012): „Commons fallen nicht vom Himmel“, in: Oya 20. https://lesen.oya-online.de/texte/972-commons-fallen-nicht-vom-himmel.html.

  34. 34

    Fersterer, Matthias (2019): „Gemeinschaffen – ein ‚ander Seyn‘“, in: Oya 55. https://lesen.oya-online.de/texte/3252-gemeinschaffen-ein-ander-seyn.html.

  35. 35

    Kleine, Luisa (2024): „Die Freiheit des Myzels“, in: Oya-Almanach 2024.

  36. 36

    Bennholdt-Thomsen, Veronika (2015): „Politik der Subsistenz“, in: Oya 31.

  37. 37

    Kleine, Luisa/Marwege, Anja/Sutterlütti, Simon/Vetter, Andrea (2021): „Der Acker ist nichts ohne die Welt drumherum!“, in: Oya 65. https://lesen.oya-online.de/texte/3662-der-acker-ist-nichts-ohne-die-welt-drumherum.html.

  38. 38

    Abram, David (2012): Im Bann der sinnlichen Natur. Die Kunst der Wahrnehmung und die mehr-als-menschliche Welt, Klein Jasedow: thinkOya.

  39. 39

    Abram, David (2012): „Erdgeschichten“, in: Oya 15. https://lesen.oya-online.de/texte/762-erdgeschichten.html.

  40. 40

    Vetter, Andrea Vetter (2024): »Wie sich Transformation gestalten lässt«, in: Oya-Almanach 2024.

  41. 41

    Le Guin, Ursula K. (2020): Am Anfang war der Beutel. Warum uns Fortschritts-Utopien an den Rand des Abgrunds führten und wie Denken in Rundungen die Grundlage für gutes Leben schafft, Klein Jasedow: thinkOya.

  42. 42

    Mies, Maria/Bennholdt-Thomsen, Veronika (1997): Eine Kuh für Hillary. Die Subsistenzperspektive, München: Frauenoffensive.

  43. 43

    Habermann (2022) (wie Anm. 24).

  44. 44

    Heimrath, Johannes (2011): „Bildersturm“, in: Oya 7. https://lesen.oya-online.de/ausgaben/7-r-evolution.html.

  45. 45

    Le Guin (2020) (wie Anm. 41).

  46. 46

    Salami (2021) (wie Anm. 6).

  47. 47

    Akómoláfé, Báyò (2017): These Wilds Beyond Our Fences. Letters to My Daughter on Humanity’s Search for Home, Berkeley, CA: North Atlantic Books.

  48. 48

    Brand/Wissen (2017): Imperiale Lebensweise (wie Anm. 2).

  49. 49

    Weber, Andreas (2013) Enlivenment. Towards a Fundamental Shift in the Concepts of Nature, Culture and Politics, Berlin: Heinrich Böll Stiftung.

  50. 50

    Haraway, Donna (2018): Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän, Frankfurt a. M.: Campus.

  51. 51

    Habermann (2009) (wie Anm. 27).

  52. 52

    Praetorius (2020) (wie Anm. 23).

  53. 53

    Abram (2012) (wie Anm. 38).

  54. 54

    Illich, Ivan (1975): Selbstbegrenzung. Eine politische Kritik der Technik. Reinbek: Rowohlt.

  55. 55

    Vgl. Linebaugh, Peter (2018): „Haltet den Dieb!“, in: Oya 47. https://lesen.oya-online.de/texte/2908-haltet-den-dieb.html.

  56. 56

    Helfrich (2012) (wie Anm. 33).

  57. 57

    Le Guin, Ursula K (2014): „Speech in Acceptance of the National Book Foundation Medal for Distinguished Contribution to American Letters“ (gehalten am 19. November 2014). https://www.ursulakleguin.com/nbf-medal.